Erlanger Tagblatt: Ankündigung des Konzertes am 25. März in Frauenaurach

 

Musik nach Bildern

"Botticelliana"-Projekt des Erlanger Kammerorchesters in Frauenaurach

Zu einem Konzert besonderer Art lädt für Sonntag, 25. März, das Erlanger Kammerorchester in die Klosterkirche nach Frauenaurach ein (Beginn 20 Uhr). Unter dem Motto "Botticelliana" wird, inhaltlich aufeinander abgestimmt, Musik, Kunst und Literatur zu erleben sein, wobei Kompositionen von Ottorino Respighi, Edvard Grieg und Claude Debussy den Ton angeben.

"Die bildende Kunst, die Literatur und die Musik stellen zwar völlig verschiedene Ausdrucksformen von Kreativität dar, sind aber in bestimmten Zeiten unserer Kulturgeschichte eng miteinander verbunden. Jede der drei Bereiche wirkte auch über Jahrhunderte hinweg impulsgebend auf die jeweils anderen", erklärt Ulrich Kobilke, Dirigent des Kammerorchesters, zu der Programmkonzeption des Abends, dessen Gesamtleitung er übernommen hat.

Symphonische Musik, die nach konkreten Bildvorlagen entstanden ist, bildet den Ausgangspunkt der Programmkonzeption des Abends. Literatur und Textmaterial belegen die geistesgeschichtlichen und ästhetischen Vorstellungen der unterschiedlichen Zeitströmungen.

Das Konzert geginnt mit Ottorino Respighis "Trittico botticelliano" nach drei Bildern des Florentiner Renaissancemalers Sandro Botticelli: "Geburt der Venus", "Anbetung der Könige" und "Frühling".

Der Frühling steht auch im Mittelpunkt der beiden anderen Musikstücke. Zunächst "Letzter Frühling" aus Edvard Griegs "Elegischen Melodien" op. 34, in einer Fassung für Klarinette und Streicher mit dem Solisten Carlos Fritzsche. Drittes Werk sind die Sätze "Très modéré" und "Modéré" aus Claude Debussys sinfonischer Suite "Printemps".

Siegfried Schödel und Gerhard Palder vom Schillertheater NRW, der auch als Sprecher auftreten wird, haben für das "Botticelliana"-Projekt die Texte zusammengetragen, darunter Werke von Vergil, Lukrez, Rilke, Benn, Grimm, Gutteling und Rossetti. Für den Bereich bildende Kunst wählten Ulf Geer, Monika Aplas und Günter Conrad Arbeiten von Botticelli, Archimboldo, Cabanel und Stjernschantz aus.

e.n.

eko.xml: Sa, 29. Mai 2004